Kopiba

Kaffeerösterei und Café am Neuen Pferdemarkt in Hamburg .

Im Ausschank: ‚Vivace‘. 70% Arabica/ 30% Robusta. Ausgewiesen als „kräftig und wűrzig“. Gibt’s auch mit EG-Bio-Siegel. Zum Mitnehmen oder Online-Bestellen kosten 250g 6,50 €. Bio 6,90€.

Die Kellnerin stellt mir mit distanzierter Miene die Tasse hin.

Ein Blick auf das Getränk meldet mir: Der bestellte Ristretto ist eher als Lungo zu mir gekommen. Wobei ich befürchte, dass der normale Espresso noch länger geworden wäre …

Schnell dahinschwindende, blasse Crema. Das Ganze macht mir schon optisch einen deutlich unterextrahierten Eindruck.

Na gut – dann nipp ich mal daran: Sauer ist er nicht. Das finde ich schonmal gut.

Darüberhinaus kommt allerdings nicht mehr viel. Null Sämigkeit. Wenig Geschmackskörper.  Die evtl. in den Bohnen geborgene Aromenvielfalt geht in diesem Extraktionszustand in Labberigkeit unter. So gut wie keine Schokoladigkeit. Fad-nussiger Grundgeschmack. Eine wässrige Ahnung von dunklem Karamell. Ein Hauch Pappkarton-Flavour. Schal. Flach.

Immerhin ist er mir gut bekommen.

Schade, dass dem Personal eines Rösterei-Cafés nicht beigebracht wird, wie man aus den Bohnen des Hauses einen anständigen Espresso zubereitet. Ich vermute, der ‚Vivace‘ kann mehr. 

2 Antworten auf „Kopiba“

    1. Vielleicht hatten sie da grade den ‚Deathpresso‘ im Ausschank. Und eine Tresenkraft, die es mit den Variablen in die andere Richtung auf die Spitze getrieben hat ….

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