„Stella“ von Moak

Einen sonnigen guten Morgen aus Frau Antjes Espressoverkostungs-Studio❣️️
Heute im Test: „Stella“ von Moak aus dem bezaubernden Modica auf Sizilien. 80% Arabica/20% Robusta. Mittel geröstet (es hieß „mittel bis dunkel“ – aber dunkel ist für mich was anderes). Nicht ölig. Der Duft beim Öffnen der Packung ist gut, haut mich jedoch nicht um vor Begeisterung. Röstdatum: 2/5/19.
Erster Versuch (ich sag’s gleich: Die Krönung war das noch nicht): Mahlgrad wie beim Mago (17 Klicks bei meiner Comandante mit RedClix-Tool). 12,2g.
Maschine: La Pavoni Professional Handhebelmaschine (1998).
BG-Außen-Temperatur (mit Streifen in 5ºC-Schritten gemessen bzw geschätzt): 93ºC. Es floss einen Tick zu schnell.
Duft: Ein bisschen zitronenschalig-walnussholzig.
Recht helle Crema (kein Wunder, wenn’s zu schnell läuft), 3 Mini-Bläschen drin.
Umrűhren. Ich mag es sämiger, das ist schon vor dem ersten Schluck klar. Ich will dem „Stella“ nicht gleich Unrecht tun.
Erster Schluck: Hm. Was der Duft versprochen hatte, bleibt. Zitronenschalig-walnussholzig. Grűne Walnuss. Und 55-60%ige Bitterschokolade. Das war’s. Erstmal.
Bin auf den zweiten Versuch bei Mahlgrad 16 gespannt.

Zweiter Versuch. Weil es doch deutlich zu schnell geflossen war beim ersten Mal, hab ich mich spontan für 2 Klicks weniger beim Mahlgrad entschieden. Nun also 15.

Okay … Ich geb den Bohnen noch eine Schnupper-Chance, geh ganz dicht mit der Nase ran. Angenehm. Ein trockener, warmer zitronenschalig-walnussholziger Geruch.

Läuft gut in den ersten zwei Dritteln, am Ende hat wohl ein Kanälchen seinen Durchbruch. Ich lass das mal so. Zwei Drittel waren ja in Ordnung.

Dem Mini-Channeling geschuldet eine blonde Spur auf der hellen Crema.

Geschmack: Interessanterweise ein Hauch salzig. Zitronenschale. Walnussholz. Grűne Walnuss. Ein laaaanganhaltender Bitterschokoladenklecks macht es sich erst sehr allmählich auf dem Zungengrund geműtlich. Meersalzig-zitronenschalige Bitterschokolade mit etwas grűner Walnuss. Das Ganze Ensemble bringt eher etwas Frisches mit sich. Meeresbrise. Ein Zitronenbaum. Fein eingebundene, gut harmonierende Säure. Die heiße, dunkle Schokolade, für die Modica berűhmt ist, winkt im Hintergrund, bringt eine Ahnung von trockener Wärme in die Meeres-Frische …

Mir fehlt bisher eine prägnantere Sűße.

Dritter Versuch bei Mahlgrad 14 Klicks (= noch feiner):

Weiterhin salzig-maritim mit Zitronenschalennote. Das Holzige tritt etwas zurűck, dafür wird’s ein kleines bisschen rauchig. Leider weiterhin wenig Sűße, keine warme Samtigkeit.

Ein milder Sűditaliener, etwas spröde-holzig mit Zitrusodeur und Nuss-Schokolade. Nicht sauer. Interessant. 

2 Antworten auf „„Stella“ von Moak“

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